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Der Gender Leadership Gap - Noch immer zu wenige Frauen in Führungspositionen

Derzeit arbeiten nur 1/3 aller Frauen als Führungskraft. Wenn wir so weitermachen wie bisher, erleben erst unsere Enkelkinder die gleichberechtigte Repräsentation von Frauen in Führungspositionen. Kein Wunder, der Weg bis dahin ist steinig und auch in den Führungsriegen ist man mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert, die Männer nicht (im gleichen Ausmaß) kennen.

 

Warum Frauen in Führungspositionen so wichtig sind

Aus heutiger Sicht dauert es noch unschlagbare 132 Jahre bis der globale Gender Leadership Gap geschlossen wird, vorausgesetzt wir machen so weiter wie bisher. Dieser Gap misst die Diskrepanz zwischen Frauen und Männern in Führungspositionen.
Betrachtet man verschiedene Studien, merkt man jedoch, dass alle Personen daran gewillt und interessiert sein sollten, diese Lücke so schnell wie möglich, zu schließen. Denn mehr Frauen in Führungspositionen, kreieren einen diverseren Arbeitsplatz mit besseren Arbeitskonditionen, besseren Entscheidungen, sowie mehr Profit.

 

Der Gender Bias: Warum so wenige Frauen Führungskraft sind (und wie wir alle dazu beitragen)

Was hält Frauen davon ab in höhere Ebenen zu kommen und dort zu bleiben? Die Antwort lautet: es ist schwierig. Von klein auf findet eine unterschiedliche Sozialisierung zwischen Buben und Mädchen statt. Die Rollenerwartungen und die damit einhergehenden Chancen unterscheiden sich im Wesentlichen. Während Buben oftmals mit den Bezeichnungen, stark, mutig, riskant, etc. ausgestattet werden, sind Mädchen süß, niedlich und sozial. Diese internalisierten Rollenerwartungen werden auch an Führungskräfte gelegt. Chefinnen müssen zwar nicht die Eigenschaft ‚niedlich‘ erfüllen, dennoch steht sozialorientiert, sensibel, fürsorglich ganz oben auf der Liste.
Sie müssen zudem mit weiteren Herausforderungen umgehen können. In der ‚Heidi/Howard‘-Studie (‘Breaking the Glass Ceiling: Can Women Reach the Top of America's Largest Corporations’ von Frank Flynn und Cameron Anderson 2003), wurden die Studienteilnehmer:innen in zwei Gruppen geteilt. Beide bekamen die gleiche Biografie einer unternehmerisch erfolgreichen Person. Gruppe A kannte sie als Heidi, Gruppe B lernte sie als Howard kennen.  
Die Ergebnisse zeigten, dass "Heidi" und "Howard" als gleich kompetent und erfolgreich angesehen wurden. Aber "Heidi" wurde als weniger sympathisch als "Howard" empfunden, da sie laut Studienteilnehmer:innen als zu aggressiv, selbstsüchtig und nicht teamorientiert wahrgenommen wurde. "Howard" hingegen wurde als angenehm, kameradschaftlich und kooperativ beschrieben.  Frauen sind immer Heidi. Leben sie zudem stereotype männliche Eigenschaften aus (bspw. ehrgeizig, dominant, etc.) werden sie automatisch als unsympathischer angesehen. Schlussendlich führt dies auch zu einer Chancenverringerung. Damit man in der Karriere und somit im Job vorankommt, braucht man Menschen die einen mögen, fördern und einem Chancen geben.

 

Fazit:

Die Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen stellt ein komplexes Problem dar, das nicht nur auf individueller Ebene, sondern auch auf struktureller und gesellschaftlicher Ebene verankert ist. Die unterschiedliche Sozialisierung von Männern und Frauen und damit einhergehende Rollenerwartungen beeinflussen die Chancenverteilung in Führungspositionen und führen zu einem Gender Leadership Gap.  

Es ist somit umso wichtiger, dass wir uns bewusst machen, wie wir alle dazu beitragen und aktiv Chancengleichheit in der Arbeitswelt fördern und fordern.

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